Ein Jahr im Rampenlicht
Nun ist der Eurovision Song Contest vorbei und Aserbaidschan ging in diesem Jahr als Gewinner hervor. Lena erreichte für Deutschland in diesem Jahr mit dem Lied „Taken by a stranger“ Platz 10. Dass sie überhaupt so weit gekommen ist, überrascht positiv.
Denn die Wahrscheinlichkeit, den Titel zweimal zu bekommen, ist verschwindend gering. Mit Innovation hat man da deutlich bessere Chancen und dazu gehört es auch, einen neuen Künstler ins Rennen um den Sieg zu schicken.
Stattdessen wurde bereits kurz nach dem Sieg im letzten Jahr in Euphorie und ohne Verstand verkündet, dass Lena den Titel verteidigen wolle. Dies tat sie nun auch mit ihrem Lied „Taken by a stranger“, einer lahmen Nummer ohne jedes Highlight. Einzig die Lichteffekte während ihres Auftrittes verhinderten, dass man einschlief, da sie ein Gefühl von Bewegung vermittelten.
Doch man hat auch aus dem letzten Jahr gelernt: Lena erhielt tänzerische Unterstützung, sodass sie mit ihrem lahmen Gezappel nicht völlig allein auf der großen Bühne wirkte. Eine gute und unterhaltsame Show ist jedoch etwas anderes.
Dies dürfte wohl auch der Grund sein, warum Lena bei ihrer ersten Tour im letzten Jahr fast immer in halbleeren Hallen auftreten musste. Wer die Musik mag, kann guten Gewissens die Finger von einer Konzertkarte lassen. Das Album tut´s auch – denn viel mehr wird einem auf einem Lena-Konzert nicht geboten.
Was sich bereits im vergangenen Jahr trotz ihres Sieges abzeichnete, wird in diesem Jahr wohl endgültig geschehen: Lena wird von der musikalischen Bildfläche verschwinden. Und trotz ihrer guten Stimme wird man nichts vermissen, denn schlechte Lieder und langweilige Shows kann eine gute Stimme allein nicht kompensieren.
Was Lena also bleiben wird, ist die Erinnerung an ein Jahr im Rampenlicht.
Für die Zukunft alles Gute, Lena!