Der Mittelpunkt meines Lebens?
Sex spielt im Leben eine wichtige Rolle. Jeder Mensch geht mit dem Thema anders um. Menschen, die einer Religion angehören, richten sich nach den Verhaltensregeln ihrer jeweiligen Religion. Menschen ohne Religionsangehörigkeit haben ebenfalls ihre individuellen Vorgehensweisen beim Thema Sex.
Speziell Menschen ohne festen Partner neigen in der heutigen Zeit dazu, häufig Sex mit unterschiedlichen Partnern zu haben. Das Internet und die entsprechenden Datingportale erleichtern die Suche nach einem Sexdate enorm. Was man davon halten mag, bleibt dabei jedem selbst überlassen. Schließlich hat jeder Mensch seine eigenen Moralvorstellungen, die nicht immer mit denen der breiten Mehrheit konform gehen müssen.
Allerdings musste ich in meinem Freundeskreis eine erschreckende Beobachtung machen. Daten und Sex haben wird zum Mittelpunkt des Daseins und höher bewertet, als viele andere Dinge des Alltags. Es ist teilweise nicht mehr wichtig, einen sozialen Umgang mit Menschen außerhalb eines Dates zu pflegen. Lernt man neue Leute kennen, geschieht dies nicht mehr auf einer freundschaftlichen Basis mit gemeinsamen Hobbys etc., sondern es geht primär um einen potentiellen Sexpartner.
Das Klarmachen von (Sex-)Dates, das Tauschen von (eigenen) pornografischen Bildern, perverse Chats und Cybersex abends vor dem Rechner sind wichtiger geworden, als das Pflegen von richtigen Freundschaften.
Auf Nachrichten von Freunden muss man zwei Stunden warten, weil der Freund erst noch 25 Mails von attraktiven Chatbekanntschaften beantworten muss, wenn er nicht gerade mit intimeren Dingen beschäftigt ist.
Auch darf der gute Freund am Telefon alle drei Minuten unterbrochen werden, weil die PNs von ICQ oder den Datingportalen Vorrang haben.
Sex macht Spaß und jeder darf meiner Meinung nach ein sehr aktives und wildes Sexleben haben; so oft und mit wem auch immer.
Allerdings bin ich bestürzt darüber, dass viele Menschen scheinbar nur noch „dauergeil“ sind und Sex zum Mittelpunkt ihres Lebens machen. Wenn soziale Kontakte nicht mehr vernünftig gepflegt werden und normale Unternehmungen eine Seltenheit werden, halte ich die Lust auf Sex für sehr bedenklich und unnatürlich.
Hmm.. Ist die Lust auf Sex nicht eher das Natürlichste auf der Welt? Ist schließlich der Lebenserhaltungstrieb…
Danke für deinen Kommentar! 🙂
Klar ist die Lust auf Sex das Natürlichste auf der Welt. Aber findest du nicht, dass diese Lust ab einem gewissen Punkt zu weit geht?
Sollten wir nicht mittlerweile auch noch zu anderen Dingen in der Lage sein?
Ich finde, die Mischung machts! 😉
Und ich persönlich halte die Mischung bei manchen Leuten teilweise für nicht ausgeglichen.
Mit einer ausgeglichenen Mischung aus Sex und meinen beschriebenen Punkten im Text wird dem Lebenserhaltungstrieb meines Erachtens nach genügend nachgegangen.^^
Ich reg mich über sowas nicht mehr auf und bin da ganz Tolerant 🙂
Wo würdest dabei denn die Grenze ziehen wollen? Drei vorherige Dates? Ein Kuss? Schriftliche Anmeldung beim Gesetzgeber? Es tut mir leid, wenn das zynisch klingt(und es sind wirklich dumme Antworten), aber die Frage ist eigentlich ernst gemeint: was würdest du als Bedingungen für solch eine Beziehung einführen wollen?
Ich denke, man kann keine klare Grenze ziehen. Jeder soll auch so viel rummachen, wie er möchte.
Ich finde es nur schade, wenn andere soziale Kontakte unter dem Dauerdating leiden.
Wenn man einem guten Freund ständig (nicht nur ab und zu) absagt, weil man sich mit irgendwelchen Leuten daten will, dann werden nach meiner persönlichen Meinung falsche Prioritäten gesetzt.
Aber wir haben doch die Verantwortung aus unseren Fehlern zu lernen und somit schulden wir uns doch wenigstens einen Versuch einer Besserung. Ich finde es wäre asl owirklich bedenkenswert zu überlegen welches Mass dafür der Richtige wäre.
Allgemein greifst du damit doch ein recht interessantes Thema auf:
“wie sollten wir uns bei der Suche einer Partnerschaft verhalten?”
Ich finde es ist wert, dass man sich darüber Gedanken macht. Übrigens habe ich auch noch keine Patentlösung, aber die Frage bleibt doch noch spannend, ob es eine solche Antwort nicht doch gibt…
Im Kontext wäre meine Antwort darauf: “Wir sollten uns so verhalten, dass unsere Freundschaften nicht darunter leiden”
Ich vermute jedoch, dass du aber auf andere Aspekte hinaus willst.^^
Im Übrigen hat ein geschätzer Bekannter von mir einen interessanten Text zum Thema Beziehung etc. geschrieben:
Der Text ist zwar queer, jedoch ist die Thematik als weiterführende Lektüre ganz interessant, wie ich finde.