Der Sinn von Weihnachten

Geben wir diesem Fest doch einen
In zwei Wochen ist Weihnachten – wieder einmal. In den Fußgängerzonen sind Weihnachtsmärkte, alles ist festlich geschmückt und es duftet nach all den Köstlichkeiten, die wir so gerne haben. In den Straßen herrscht ein hektisches Treiben. Für die Familie und Verwandten werden Weihnachtsgeschenke gekauft und andere Vorbereitungen getroffen, damit das Weihnachtsfest kommen kann. Einige freuen sich darauf, aber viele Leute befinden sich momentan mitten im nervigsten Teil des Jahres.
Sie müssen sich Geschenke einfallen lassen, ohne zu wissen, mit was sie ihren Lieben nach all den Jahren noch eine Freude machen könnten. Sie malen sich Heiligabend so aus, wie er schon oft stattgefunden hat: jeder versucht, seine Enttäuschung über missglückte Geschenke mit aufgesetzter Freude zu überspielen – in manchen Fällen klappt das noch nicht einmal und das Fest des Friedens endet im Streit.

©geralt/pixelio

In manchen Familien braucht es noch nicht einmal schlechte Geschenke, damit das friedliche Miteinander aufgesetzt ist oder gar nicht erst probiert wird. Das Zusammenkommen mit der Familie – eine lästige Pflicht, die man jedes Jahr über sich ergehen lässt. Es machen schließlich alle so und außerdem ist da noch ein gewisser christlicher Restglaube, der uns dazu bringt, dieses Ritual über uns ergehen zu lassen. Aber das kann doch nicht der Sinn von Weihnachten sein!
Nach christlichem Glauben ist Jesus an Weihnachten auf die Welt gekommen. Dies soll gefeiert werden, denn Jesus predigte von Frieden, Nächstenliebe und Vergebung – alles Dinge, nach denen die Menschen bis heute nicht konsequent handeln können.
Vielleicht ist Weihnachten aber gar nicht dazu da, um seiner Familie drittklassige Geschenke zu kaufen – nur damit man sich überhaupt etwas schenkt!? Vielleicht ist Weihnachten gar nicht dazu da, um mit Leuten, die man nicht leiden kann, die Feiertage zu verbringen.

Vielleicht ist Weihnachten vielmehr dazu da, seinen einsamen Eltern zumindest ein Mal im Jahr für ein paar Tage seine Anwesenheit und Aufmerksamkeit zu schenken – und zwar von Herzen.
Vielleicht ist Weihnachten dazu da, sich mit seinen ungeliebten Verwandten an einen Tisch zu setzen und sich sachlich auszusprechen.
Vielleicht ist Weihnachten auch dazu da, herauszufinden, warum man nicht mehr weiß, wie man seinen Liebsten eine Freude machen kann.
Diese Vorschläge klingen zugegeben nicht wie das klassische und romantische Bild von einer glücklichen Familie unterm Weihnachtsbaum, das viele von euch vielleicht im Kopf haben. Aber vielleicht ist dieses Bild auch nur das erfreuliche Ergebnis, wenn man den Sinn von Weihnachten verstanden hat und danach handelt?!

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