Ein Artikel von Patrick Werner
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich Moralvorstellungen, Normensysteme und soziale Strukturen enorm verändert. Doch wie kommt es dazu und was ist ein sozialer Wandel überhaupt?
Ein Wandel bedeutet Veränderung. Diese entsteht durch Entwicklung, Fortschritt und Modernisierung. Bedeutsame geschichtliche Ereignisse ziehen eine Reihe von Veränderungen mit sich. Beispielsweise gab es durch die Industrialisierung im 18ten Jahrhundert weniger Arbeiter, die in der Forst – und Agrarwirtschaft tätig waren, viele zog es in die Städte, um in den neuen Fabriken zu arbeiten. Die Produktion von landwirtschaftlichen Gütern würde jetzt von Maschinen übernommen und somit stark vereinfacht. Das zog Gewerkschaften mit sich, die die Rechte des Arbeiters stärkten. Dieser Veränderungsprozess vollzog sich immer weiter und es folgten weitere Veränderungen wie z.B. die Emanzipation der Frau. Sozialer Wandel beschreibt also die Neuentstehung oder Aufgliederung von sozialen Positionen, Lebenslagen und/oder Lebensstilen.
Ein drastischer Wandel vollzieht sich just in unserer Gesellschaft wieder. Dem Internet, Google, Facebook und Co. ist es zu verdanken, dass wir den Schritt von einer Dienstleistungsgesellschaft in eine Informationsgesellschaft gehen.
Ohne den Computer sind heutzutage nur noch wenige Arbeiten denkbar. Der Informatiker ist gefragt. Softwareprogramme werden hergestellt, Maschinen und technische Geräte müssen gewartet werden, Hardware wird vertrieben und das Internet erleichtert nicht nur den Berufsalltag, sondern fördert soziale Kontakte. Niemals vorher war es so einfach, sich mit Freunden aus aller Welt zu unterhalten, einzeln oder in einer Konferenz. Instant-Messangern und Facebook sei Dank!
Was aber genau ist jetzt ein “Digital gap”?
“Digital gap” bedeutet übersetzt “Digitale Kluft”. Mitte der 90er Jahre entstand die Diskussion, dass es eine Spaltung von Menschen gibt, die mit den modernen Kommunikationsmedien umgehen können und welchen, die es nicht können. Herrschte damals (und auch heute noch) eine Kluft zwischen jung und alt, so kam im Zuge der Informationsgesellschaft und der Verbreitung von Kommunikations– und Informationstechnologien eine neue Kluft hinzu. Fakt ist, dass man ohne einen Internetzugang heutzutage schlechtere soziale und wirtschaftliche Entwicklungschancen hat. Seit den 90er Jahren gewann diese Diskussion immer mehr an Wichtigkeit. So ist es doch bekannt, dass heutzutage Arbeitgeber teilweise von ihren Arbeitnehmern verlangen, ein Facebook-Profil zu besitzen.
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Menschen ohne Internet oder jene, die sich weder mit dem Computer, noch mit dem Internet auskennen, haben also heutzutage schlechte Chancen – nicht nur auf dem Arbeitsmarkt.
Wie bedrohlich diese digitale Kluft für unsere Kultur und soziale Struktur nun wirklich ist, wird wohl die Zeit zeigen. Klar ist jedoch, dass sich – wie schon mehrmals in der Geschichte vorgekommen – die soziale Struktur wandelt.
Hey,
vielen Dank nochmal für diesen Artikel. Du reißt damit ein sehr interessantes Thema an, das sicherlich Stoff für Diskussionen bietet.
Als Feedback für dich möchte ich ein paar Punkte anmerken:
1.) Du hast eine ausführliche Einleitung für dein Thema geschrieben. Dein eigentliches Thema macht dann leider nur knapp die Hälfte deines Textes aus. Schöner wäre es gewesen, wenn du die Einleitung knapper auf den Punkt gebracht hättest. Das eigentliche Thema ist dann leider zu kurz gekommen, was an folgenden Punkten liegt:
2.) Behauptungen solltest du belegen oder zumindest plausibel begründen. So schreibst du etwa: „Fakt ist, dass man ohne einen Internetzugang heutzutage schlechtere soziale und wirtschaftliche Entwicklungschancen hat.“ Wer ist „man“? Inwiefern hat man schlechtere soziale/wirtschaftliche Entwicklungschancen?
„So ist es doch bekannt, dass heutzutage Arbeitgeber teilweise von ihren Arbeitnehmern verlangen, ein Facebook-Profil zu besitzen.“ Hier wäre ein Beispiel schön gewesen. Welches Unternehmen verlangt dies? Und welche Gründe nennt das Unternehmen?
3.) Du nennst zwei Aspekte, nämlich die sozialen Auswirkungen und die Wirtschaftlichen. Das ist eine gute Idee, denn sie gibt dem Thema mehr Tiefe. Allerdings springst du ständig von einem Aspekt zum Anderen. Versuche beim nächsten Mal, verschiedene Aspekte nacheinander abzuarbeiten. 😉 Dann ist dein Text strukturierter.
4.) Es wäre klasse, wenn du eine Argumentation (, die auf deinen persönlichen Standpunkt zum Thema hätte hinauslaufen können) aufgebaut hättest. So wäre die Relevanz deines Themas auch deutlicher geworden.
Meine Längenvorgabe war ein Richtwert, den du gut eingehalten hast. Der Text hätte nicht viel kürzer sein dürfen. Ein paar Zeilen mehr wären aber auch kein Problem gewesen. Aber zur Länge habe ich vielleicht vorher zu wenig gesagt. 🙂
Dance, du bist nun fast so schlimm wie ich bei deinen Analysen geworden… Gratuliere bzw. mein Beileid. 😉
Wesentlich stimme ich mit DanceMan überein, dass der Text “eine gute Einleitung” bzw. “gute Einführung” in die Thematk ist, man merkt aber, dass der Versuch tiefere Gedankengedänke mit Bezug auf das Thema zu führen nicht unternommen wurde. Die meisten Leser würden sich nach dem Lesen vielmehr fragen: “Was hat mir dieser gelesene Text denn gebracht? Ich bin nun genauso klug wie vorher…”. Deshalb stimme ich auch allen Verbesserungsvorschlägen von DanceMan voll zu.
Meiner Meinung nach wäre aber eine bestimmte Fragestellung interessant:
Haben die Menschen ohne IT-Kenntnisse wirklich ernsthafte Nachteile gegenüber anderen Personen und aus welchem Grund sind sie unfähig sich diese Fähigkeiten anzueignen? Und zu guter Letzt: wieso wird ausgerechnet dieser Aspekt der Kompetenzen untersucht und keine weiteren? Immerhin sind die Fähigkeiten der Menschen in so manchen Bereichen unterschiedlich und von dir wurde nur dieser als “problematisch” herausgegriefen. Hier könnte in Richtung Freud in die sexuelle Praktiken, funktinalen Analphabetismus oder den Bereich der rhetorischen und empathischen Kompetenzen gehen… Wieso also nur E-Kompetence?
Interessanter Artikel, allerdings fehlt mir ein wenig die kritische Betrachtung dieser “Informationsgesellschaft”. Hier wäre es z.B. wichtig gewesen, auf die Gefahren hinzuweisen, wie z.B. die Verarbeitung der Daten durch Dritte bzw. die Erstellung eines Profils, welches auch aus kommerzieller Sicht interessante Aspekte liefern dürfte.
Dazu kommt dann noch die Unerfahrenheit bzw. fehlende Aufklärung der meisten Nutzer. Das Internet wird als einigermaßen anonymer Platz wahrgenommen, doch vergisst man schnell, dass sämtliche geschriebene Worte in irgendeiner Datenbank gespeichert werden, sei es selbst die von Google. Somit sind Daten teils nach Jahren noch für Dritte zugänglich, was zu unangenehmen Folgen bei der späteren Jobsuche führen könnte.