Auf der Suche nach Zufriedenheit – Teil 1

Attribute zur Glücklichkeit
Der Eine kauft sich teure Autos. Der Nächste geht jedes Wochenende feiern. Ein Anderer strebt nach Ruhm und Erfolg im Beruf. Aber jeder versucht, glücklich zu werden.
Aber was genau ist Glück? Wenn ich hier von Glück spreche, dann meine ich damit einen Zustand der Glückseligkeit und Zufriedenheit, also einen Zustand tiefen Wohlbefindens, welcher von kürzerer Dauer sein kann oder dauerhaft anhält.
Aber was macht uns dauerhaft glücklich?
Ein ultimatives Glücksrezept kann man in jeder Bücherei kaufen. Viele Ratgeber zeigen Wege auf und geben Tipps, die einem helfen sollen, sein persönliches Glück zu erlangen. Guckt man sich auf der Straße um,
stellt man fest, dass diese Glücksrezepte scheinbar nicht ganz so funktionieren, wie erwünscht, denn viele Menschen scheinen unglücklich zu sein.

Jedes Glück ist anders und setzt sich aus verschiedenen Attributen zusammen, die in ihrer Gewichtung variieren können – je nach Lebenslage. Es ist wohl kaum so, dass einen Menschen nur ein einziges Attribut dauerhaft glücklich macht. Dafür sind unser Leben und unsere Bedürfnisse viel zu komplex.
Ein Hobby beispielsweise kann auf Dauer nicht glücklich machen, wenn man es z.B. alleine praktiziert oder dafür in anderen Lebensbereichen zurückstecken muss. Der Mensch hat mehrere Bedürfnisse, die
allesamt angemessen befriedigt werden müssen. Ein leidenschaftlicher Gärtner, der täglich stundenlang im Garten arbeitet, braucht mehr um z.B. im Winter, wenn es draußen nichts zu tun gibt, glücklich zu sein. Ein Mensch, der in seinem Beruf erfüllt ist, braucht mehr, um dauerhaft erfüllt zu sein, z.B. im Urlaub oder im Rentenalter.
Eine Tätigkeit, mit der wir zufrieden sind und aufblühen, reicht scheinbar nicht aus, um dauerhaft glücklich zu sein. Denn diese Tätigkeit werden wir zwangsweise irgendwann beenden oder zumindest unterbrechen müssen. In dieser Zeit brauchen wir auch etwas, das uns zufrieden macht.
Hier fragt sich, in welchen Verhältnissen wir leben, wenn wir uns nicht unserer uns glücklich machenden Tätigkeit widmen. Leben wir in ärmlichen Verhältnissen oder können wir uns einen gewissen sorglosen Lebensstandard leisten?
Studien, nach denen Menschen in armen Ländern glücklicher sind, als in reichen Ländern, sind uns mittlerweile alle zu Ohren gekommen. Dennoch denke ich, dass ein gewisser Lebensstandard zum persönlichen Glück beiträgt, da er unser Leben sorgloser macht. Aber Geld allein macht nicht glücklich, wie man so schön sagt.

Der Mensch scheint sich nach mehr zu sehnen. Fragt man Menschen – egal ob reich oder arm – warum sie unglücklich sind, bekommt man oft die Antwort, dass sie unter Einsamkeit leiden würden.
Ein sozialer Aspekt spielt bei der Frage nach dem persönlichen Glück also ebenfalls eine wichtige Rolle.
Dem Wunsch, nicht einsam sein zu wollen, kann man entnehmen, dass sich der Mensch eine gewisse Geborgenheit und Rückhalt im Leben wünscht. Dies kann sowohl ein Rückhalt durch Freunde sein, als auch durch eine/n Partner/in.
Die wesentlichen Attribute, die bei der Frage nach dem persönlichen Glück entscheidend sind, sind damit zusammengetragen.
Dennoch kommt es vor, dass Menschen unglücklich sind, obwohl sie erfüllende Beschäftigungen durch Arbeit oder Hobby haben, sich einen gewissen Lebensstandard leisten können, einen soliden Freundeskreis und eine/n Partner/in haben, aber trotzdem unglücklich sind. Fragt man sie nach dem Grund für ihre fehlende Glückseligkeit, antworten sie oft, dass ihnen eine gewisse Spannung, Abwechslung, Herausforderung und/oder etwas Unerwartetes fehlt.
Gewisse Ziele, die man noch nicht erreicht hat, aber erreichen kann, scheinen somit ebenfalls ein Bedürfnis des Menschen zu sein – ganz nach dem Motto: der Weg ist das Ziel.

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