Tron: Legacy

Eine Filmkritik von Patrick Werner

„Tron: Legacy“ ist die lang ersehnte Fortsetzung des 1982 erschienen Films „Tron“. Viel früher sollte er schon anlaufen, hatten sich jedenfalls die Fans des Kultklassikers aus den 80er Jahren erhofft. Die Produktion nahm – entgegen der Gerüchte, Pixar könnte die Fortsetzung drehen – die Disneystudios in die Hand.

Als Sam Flynn noch ein Kind ist, verschwindet aus unerklärlichen Gründen sein Vater Kevin Flynn. Dieser lässt seine Computerfirma zurück, die durch die Entwicklung einiger erfolgreicher Computerspiele bekannt ist. 20 Jahre später bekommt Sam eine Nachricht von seinem Vater, besucht seine alte Spielhalle und wird leibhaftig Teil seiner Arbeit. Eine Maschine digitalisiert den jungen Flynn in eine Parallelwelt; das Abenteuer beginnt.

Tron: Legacy

Der alte Tron-Film bestach weniger durch seine Handlung, vielmehr war es das außergewöhnliche Setting und die vielen Ideen, die man dort verarbeitete. Menschen stellten Programme dar, die sich in einer bunt leuchtenden und dem Computer nachempfundenen Welt bewegten, das Sprachrepertoire wurde dem „Computer-Set-Up“ angepasst. Damals war das
innovativ und einzigartig. Der Nachfolger konnte mit Originalität nicht ganz überzeugen, da viele Ideen aus dem alten Film übernommen worden sind, allerdings wurden diese sehr anspruchsvoll dargestellt, mit 3-D-Effekten bestückt –  die Technik von heute macht´s möglich.
Kleine „Gimmicks“ sind ebenfalls im Film vorhanden: neben den Aha-Momenten, die man bei wiederkehrenden Elementen hat, ist auch der Regisseur des alten Filmes in einer kurzen Nebenrolle zu sehen.

Abgerundet wird die Hollywood-Pixelschlacht durch den gewohnt elektrischen Sound von Daft Punk, die sich nicht nur perfekt in das Szenario einfügen sondern auch kurz im Film zu sehen sind.

Fazit:
Alles in allem eine solide Fortsetzung des Klassikers mit gleich schwachem Arbeitsspeicher, allerdings einem aufgemotzten Desktop. Für Kenner des ersten Films ein absolutes Muss, für alle anderen immer noch sehenswert.

Länge: 127 Minuten

Regie: Joseph Kosinski

FSK: 12

USA 2010

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