Gedanken über Freundschaft

Grundsätzliche Gedanken zum Thema
Unser Miteinander findet in unterschiedlicher Intensität statt. Zu manchen Menschen pflegen wir eine flüchtige Bekanntschaft, mit manchen Menschen führen wir einen regelmäßigen, aber oberflächlichen Kontakt und wieder anderen Menschen sind wir freundschaftlich verbunden. Diese Verbundenheit kann teilweise soweit gehen, als das man sich blind vertraut, für den anderen da ist und Geborgenheit empfindet, wenn man mit ihm zusammen ist.
Wie stark man sich mit jemandem anfreundet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen das Alter, das Verhalten und die Ansichten der anderen Person.
Das Verhalten ist wohl der Teil, von dem wir sagen, dass „die Chemie (nicht) stimmt“. Je nach Verhalten einer Person, strahlt sie für uns etwas aus, das wir angenehm, sympathisch oder auch unangenehm und unsympathisch finden.

© Klaus Steves/pixelio

Abweichungen
Bis zu einem gewissen Punkt müssen Menschen gleiche und ähnliche Ansichten haben, damit sie sich anfreunden und dauerhaft verstehen können. Dabei ist die Gewichtung von Person zu Person unterschiedlich. Bei den meisten Leuten wird regelmäßige Unpünktlichkeit sicherlich anders ins Gewicht fallen, als eine gegensätzliche politische Einstellung, die Art, Freundschaften zu pflegen, gemeinsame oder unterschiedliche Interessen oder die religiöse Einstellung.
In wie weit eine Freundschaft bei Abweichungen möglich ist, hängt von der Kompromissbereitschaft, der gegenseitigen Toleranz und Achtung der Meinung des Anderen ab. Eine zu große Abweichung darf nicht vorhanden sein, weil zwei Menschen dann keine gemeinsamen Schnittpunkte besitzen, über die  sie sich verbunden fühlen. Man fühlt sich vom Anderen unverstanden oder gar abgelehnt und somit ist der Aufbau einer Freundschaft nicht möglich.
Zu große Gemeinsamkeiten können jedoch, ähnlich wie in einer Liebesbeziehung, die Spannung und den Gesprächsstoff in der Freundschaft rauben.
Stehen das Alter, das Verhalten und die Ansichten zweier Menschen im richtigen Verhältnis zu einander, so entwickeln sich automatisch Sympathie, Vertrauen und ein gewisser Aufopferungswille.
Je nachdem, wie stark sich diese Eigenschaften zwischen zwei Menschen entwickeln, sprechen wir von einer Bekanntschaft, einem Freund oder einem sehr guten Freund.

©Gerd Altmann/pixelio

Später ist man schlauer
Es kommt immer wieder mal vor, dass wir das Verhalten von Freunden nach einiger Zeit unangenehm, nervig und „daneben“ finden. Dies passiert, wenn wir eine Person besser kennenlernen und sich Verhaltensweisen oder Ansichten einer Person erst später als dauerhaft und inkompatibel zu den Eigenen herausstellen. Hier stellt sich die Frage, in wie weit man bereits ein emotionales Band zu der Person aufgebaut hat, in wie weit man „Macken“ des anderen akzeptieren kann und geduldig ist oder in wie weit es möglich ist, kompromissbereit auf einander zuzugehen.
Bei Konflikten jeglicher Art ist eine Sache ganz wichtig: ehrlich mit einander reden – und das möglichst sachlich.
Ansonsten spielen in Freundschaften emotionale Dinge eine Rolle. Ob eine Freundschaft nun entsteht, hält oder erkaltet, hängt von Gefühlen ab, die man nicht näher beschreiben kann. Dafür ist die Thematik zu individuell.

Freundschaft oder Liebe?
Treffen sich Freundschaft und Liebe. Da sagt die Liebe: „Warum gibt es dich eigentlich, obwohl die Menschen doch mich haben können?“
Und die Freundschaft antwortet: „Ich trockne die Tränen, die du verursachst!“

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