Selbstfahrende Autos, Sprachassistenten mit künstlicher Intelligenz (KI) und genmanipuliertes Gemüse: die Technik entwickelt sich noch immer in rasender Geschwindigkeit. Neue Technologien befinden sich in der Entwicklung und werden schon in wenigen Jahren massen- und damit alltagstauglich sein. Die große Hoffnung, die mit neuen Technologien einhergeht, ist oftmals die Erleichterung unseres Lebens. Doch Kritiker warnen vor den Gefahren. Gegen die eben genannten Beispiele könnte man gute Argumente anführen. Die mit dem Internet verbundenen selbstfahrenden Autos könnten gehackt und somit gezielt Unfälle ausgelöst werden. Siri, Cortana und Co. können unsere privaten Daten ausspionieren und uns sogar manipulieren. Genmanipuliertes Gemüse könnte – heute unbekannte – negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben.
Die Erfindung neuer Technologien lässt sich trotz aller Kritik nicht verhindern. Und ist eine Technologie erstmal in der Welt, wird man sie nicht mehr komplett abschaffen und verschwinden lassen können. Aus diesem Grund könnte es wichtig sein, neue Erfindungen vor oder während ihrer Entwicklung auf mögliche negative Folgen hin abzuschätzen. Diese könnten auf ein Minimum reduziert werden, wenn man die Ergebnisse der Technikfolgenabschätzung in die Entwicklung der neuen Erfindung einfließen lässt.
Es gibt allerdings Philosophen, die der Meinung sind, dass Technikfolgenabschätzung nichts bringt, weil wir z. B. in eine sogenannte Technologiefalle tappen. Sie besagt, dass wir negative Konsequenzen einer breiten Anwendung von Technologien in deren Entwicklungsphase nicht erkennen und jetzt auch nicht mehr beseitigen können. Ein Beispiel seien Antibiotikaresistenzen. Diese habe man bei der Entwicklung von Antibiotika nicht absehen können und nun seien die Resistenzen in der Welt und wir werden sie nicht mehr los.
Doch mit dieser Sichtweise macht man es sich möglicherweise zu einfach. In meinem Essay ‚Technikfolgenabschätzung und Fatalismus‘ beantworte ich die Frage, ob und bis zu welchem Grad Technikfolgenabschätzung sinnvoll und nützlich ist.
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